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Geschichte aus erster Hand

Zwischen dem 19. und 23. Januar 2024 begaben sich 39 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 auf die Studienfahrt zur Geschichte der DDR als zweite deutsche totalitäre Diktatur. In Buchenwald, Leipzig und Berlin besuchten die angehenenden AbiturientInnen Gedenkstätten, Museen bzw. Ausstellungen, nahmen an Workshops teil und führten Zeitzeugengespräche. Hier Auszüge aus den Rückmeldungen der TeilnehmerInnen:

„Ich nehme sehr viel von der Fahrt mit und war sehr bewegt von dem KZ Buchenwald. Die Fahrt hat einfach auf so vielen Aspekten meinen Horizont erweitert, was Geschichte und Politik, aber besonders auch Menschlichkeit betrifft. Die Fahrt kam zum richtigen Zeitpunkt und hat uns als Stufe nochmal Zusammenhalt geboten.“

„Ich hab einen tieferen Einblick in die Verhörungsmethoden der Stasi bekommen, sowie ein Verständnis von ihren Überzeugungen und Denkweisen. Besonders beeindruckend und gleichzeitig erschreckend war hierbei das riesige Archive mit den Akten von Menschen aus der DDR, womit einem die Ausmaße der Stasi vor Augen geführt wurden. Besonders erschreckend war für mich Buchenwald. […] Abschließend denke ich, dass so ein intensiver Einblick in die Stasi und vorallem in die Nazi Zeit (gerade mit dem Blick auf die AFD) ein wichtiges Angebot zur Aufklärung sowie zur Prävention von solchen Verbrechen ist. Fuck Nazis“

„In allen Bereichen habe ich jetzt ein tiefes Verständnis, z.B. wie die damalige Situation in der DDR war. Ich kann mir nun eher ein Bild von dem Terror der NS-Zeit, sowie der Lebenslage und dem verzweifelten Streben nach Freiheit der Menschen aus der DDR machen. Ich war jedoch auch teilweise überrascht, wie (ins Detail) genau die Stasi Überwachungen gemacht hat und wie viel von ihren Vorgehensweisen in der damaligen Zeit als legal/ legitim galt.“

„Die Erzählungen von den Zeitzeugen finde ich beeindruckend. Die Geschichte nicht nur im Museum zu lesen, sondern mit persönlichen Geschichten erzählt zu bekommen, war für mich etwas Besonderes. Auch die Situation einmal aus Sicht der Bürger und teilweise auch Opfer und einmal aus der Sicht der Stasi zu betrachten, finde ich gut und hat meinen Blick verändert und mein Wissen erweitert. Letztendlich nehme ich mit, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist, man sich für Rechte und Meinungen einsetzten sollte und die Teilung Deutschlands immer noch Auswirkungen auf heute hat.“

„Ich habe super viel gelernt, vor allem ist mir erst klar geworden wie schlimm die DDR Zeit war. Vorher wusste ich, dass keiner Vertrauen hatte und viele bespitzelt wurden. Aber nicht, dass jeder Name in Akten vorkommen kann, egal ob in einer eigenen oder in anderen. Ebenfalls hätte ich mir niemals vorstellen können was es für Bedingungen früher für die Inhaftierten galten. Zudem war die Mischung aus Geschichte und heutige Politik sehr gut. (Auch, dass es zeitlich in der „richtigen Reihenfolge“ von ganz früher zu heute ging)“

„Ich fand es besonders interessant die ganze Situation mal von Menschen geschildert zu bekommen, die live mit dabei gewesen sind. Dazu in Kombination war es sehr interessant, sich auch die Täterseite anzugucken und die unterschiedlichen Wahrnehmungen zu „verstehen“. Von der Fahrt mitnehmen werde ich erst einmal viel genaueres Wissen über die DDR und ihre Geschichte, aber vor allem auch, dass es heutzutage unfassbar wichtig ist, dass man sich einsetzt, dass so etwas nicht noch einmal passiert und man aus der Diktaturzeit lernen muss und die Demokratie schützen muss, wie der Zeitzeuge in Hohenschönhausen es gesagt hat. Besonders der Aufbau der Fahrt hat mir gefallen, da man dadurch den Weg von der Diktatur bis hin zur Demokratie besser nachvollziehen konnte.“

„Es war spannend, dass wir ein so gemischtes Programm hatten: Hörten wir an einem Tag einen Zeitzeugen, bekamen wir am nächsten Tag die geschichtlichen Hintergründe dazu. Das war super! Auch die praktische Mitarbeit beim Planspiel und Projekttag stellte eine Abwechslung zu den Besuchen von Ausstellungen dar. Überraschend war für mich die Komplexität, die eine Gesetzgebung mit sich bringt und auch, wie anders die Gedenkstätte KZ Buchenwald im Schnee aussieht. Obwohl ich vorher kaum Hintergrundwissen zur DDR hatte, fühle ich mich jetzt sehr gut informiert und konnte sie aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Danke für diese wirklich einmalige Gelegenheit, die Geschichte unseres Landes besser kennenzulernen und dadurch aber auch Motivation erhalten zu haben, sich noch mehr für unsere Demokratie einzusetzen, damit wir nie wieder in einer Diktatur leben müssen.“