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Unie dans la diversité

Erlebte deutsch-französische Freundschaft im europäischen Kontext. Studienfahrt des Französisch-Leistungskurses nach Belgien und Frankreich.

Da die deutsch-französische Zusammenarbeit mit Blick auf Europa eines der zentralen Themen der gymnasialen Oberstufe in NRW ist, lag es nahe, auf der Studienfahrt in das Herz Europas und nach Frankreich zu fahren. Und wo lässt sich deutsch-französische Zusammenarbeit konkreter erfahren als in Hennefs Partnerstadt? Also auf nach Le Pecq! Begleitet von Frau Glaser und Herrn Fuß brachen fünf Frankophile des SGH mit dem Thalys in Richtung Westen auf. Von ihren Erlebnissen berichten sie hier:

Nach unserer Ankunft in Brüssel konnten wir unsere Koffer dort am Bahnhof lassen und sind zum Atomium aufgebrochen. Wir haben die Ausstellungen auf den verschiedenen Ebenen besichtigt und eine wirklich sehr schöne Aussicht über die Stadt und die Umgebung genossen.

Danach ging es weiter zum Treffen mit unserer Stadtführerin. Nach einem gemeinsamen Mittagessen hat sie uns einige schöne Plätze und Gebäude der Stadt gezeigt und uns eine Menge über die Geschichte Belgiens und Brüssels im Speziellen erzählt.

Schließlich ging es mir den Koffern zum Hotel und anschließend zum Abendessen beim Libanesen um die Ecke. Den Tag haben wir dann beim Konzert des französischen Musikers Bertrand Belin wortwörtlich ausklingen lassen, das auch fußläufig zu erreichen war.

Nele

Nach der erholsamen Nacht in dem Hotel in Brüssel gab es ein kleines und leckeres Frühstück, "un petit déjeuner", wie der Franzose sagen würde. Danach schmiedeten wir schon Pläne wann wir dazu kommen endlich belgische Pommes zu essen, die das perfekte belgische Mahl nach der Waffel vom vorherigen Abend abrundet. Im Anschluss fuhren wir zum Europa Parlament in Brüssel und lernten viel über den Aufbau der EU. Ein gigantischer Anblick war außerdem der Sitzungssaal der Abgeordneten, da man erstmal ein Gefühl dafür bekommt, wie umfangreich die Arbeit des EU Parlaments ist. Aufgrund der unterschiedlichen Sprachen der EU bedarf es einer unglaublichen Umsetzung, das Gesagte in sämtliche Sprachen zu übersetzen, was in den Kabinen rund um den Sitzungssaal passiert. Nach diesem umfassenden und allgemeinen Einstieg über die Arbeit der EU trafen wir uns nach einem leckeren Baguette mit Axel Voss in der Landesvertretung. Axel Voss ist ein deutscher Abgeordneter im EU Parlament und ist bekannt für die Artikel 13 Debatte. Er brachte uns die Inhalte der Arbeit näher und es war sehr interessant mal eine Stimme direkt an der Quelle der Arbeit zu hören. Wir haben viele persönliche Überlegungen mitgenommen und sehr profitiert von den Konversationen mit ihm. Der Nachmittag drehte sich schließlich um die Anfahrt nach Paris. Nachdem wir das Gepäck am Bahnhof geholt hatten, gingen wir endlich belgische Pommes essen. Die Anreise im Thalys nach Paris gestaltete sich auch sehr angenehm. Angekommen am Gare du Nord in Paris besorgten wir uns praktische Wochentickets in Form einer Karte, die man – nach erneuter Aufladung- noch 10 Jahre lang nutzen kann. Abends gegen 19 Uhr sahen wir dann schließlich unsere Gastfamilien das erste Mal und es kam einem direkt vertraut vor. Den Abschluss des Tages verbrachten wir in den Familien.

Torge

Am Mittwoch waren wir zuerst kurz in La Défense und anschließend im Außenministerium in Paris. Dort hatten wir einen Termin mit zwei Diplomaten, die für französisch-deutsche Angelegenheiten zuständig sind. Wir konnten viel über ihre Aufgaben im Außenministerium erfahren und nachher auch Fragen stellen. Danach hatten wir eine Führung durch das Ministerium.

Mittags waren wir in der Ausstellung ,,Atelier des lumières". In diesem wurden unter anderem Bilder von Vincent Van Gogh auf alle Wände projiziert und aus manchen wurden Animationen gemacht. Durch die Projektionen war diese Ausstellung anders als übliche Ausstellungen und es war sehr schön und interessant und war für uns alle ein neues Erlebnis.

Danach waren wir in einem französischen Bistro essen.

Abends sind wir zum Konzert von Patrice Mercier gegangen. Dort wurden bekannte Lieder gespielt, von denen die Texte aber geändert wurden. Die Lieder handelten von aktuellen Themen, die auf eine satirische Art und Weise vorgetragen worden sind. Leider war es für uns schwierig zu verstehen, doch trotzdem war es interessant sowas zu sehen.

Jenny

Am Donnerstag haben wir morgens das Wohnhaus von Jean Monnet besichtigt (Maison Jean Monnet). Er gilt als einer Gründerväter der Europäischen Union. Das Haus liegt etwas abgelegen von Paris in einer schönen ländlichen Gegend.

Mit einem Quiz und einem kurzen Film konnten wir erfahren, in welcher Weise die EU von Jean Monnet geprägt wurde. Zudem gab es eine kurze Präsentation über die verschiedenen EU-Organe.

Nach dem Besuch in dem Wohnhaus sind wir zu dem Schloss von Versailles gefahren. Dort haben wir uns nur die wichtigsten Räume angeschaut, da uns mehr der Schlosspark interessiert hat. In dem Park haben wir uns an einen See gesetzt und haben die Sonne genossen.

Weitere Programmpunkte gab es an dem Tag nicht, so dass wir den Abend zusammen mit unseren Gastfamilien entspannt verbringen konnten. Die Gastfamilien haben jeweils für uns gekocht.

Eva

Der Freitag hat mit einem Besuch des Eifelturms begonnen. Wir konnten die atemberaubende Aussicht von der obersten Plattform des Wahrzeichens von Paris mit viel Wind im Gesicht genießen, nachdem wir es letztendlich über die Treppen und den Aufzug bis dorthin geschafft hatten.

Unsere orientierungssicheren Lehrer haben uns im Anschluss zum centre Pompidou geführt, wo wir uns unter anderem eine Ausstellung über Francis Bacon angeschaut haben.

Sehr interessant fand ich dort nicht nur die Ausstellung an sich, sondern auch die kunstinteressierten Menschen aus aller Welt, welche beweisen, dass Kunst eine universelle, inspirierende Sprache ist.

Direkt gegenüber vom Centre Pompidou haben wir unseren Hunger mit Galettes und Crêpes gestillt.

In Richtung "Notre Dame" verbrachten wir das letzte Event der Kursfahrt im "Theatre de la Huchette". Das Stück "La cantatrice chauve" wird dort jeden Abend aufgeführt und hat auch uns an diesem Abend sehr unterhalten.

Bevor wir mit der Metro zurück nach Le Pecq gefahren sind, haben wir den Abend noch mit einem Getränk in einer Bar ausklingen lassen und die erlebnisreiche Fahrt Revue passieren lassen.

Luisa

Mein Name ist Torge und ich bin der einzige Junge in unserem  fünfköpfigen Französisch-LK. Ich war bei einem unglaublich lieben Paar, das sehr zentral an der Seine wohnt. Der Mann ist bereits im Ruhestand und konnte deshalb oft am Programm teilnehmen und mich überall hinbringen und seine Freundin war auch oft zuhause. Beide haben sich zu keinem Zeitpunkt von mir zurückgezogen, sie suchten immer das Gespräch, das sich um alle denkbaren Themen drehte. Was mir am besten gefallen hat, ist die Tatsache, dass beide kein Deutsch oder Englisch sprechen und deswegen  durchgehend Französisch gesprochen wird. Man wird schnell sehr locker im Sprechen. Es machte Spaß die beiden und ihre Kultur aber vor allem ihre Ansichten auf bestimmte Dinge zu lernen. Der Mann liebte es mit mir über sozialpsychologische Dinge zu sprechen und es kam zu einem regen Austausch. Die beiden wohnen in einer relativ kleinen Wohnung, was aber völlig ausreicht, da man eh nur dort schläft und isst. Geschlafen habe ich in einem Doppelbett mit mehreren Decken, das heißt, zu kalt wird einem nicht. Das Essen war der absolute Hammer. Erstmal die täglichen Pakete für die Ausflüge, die aus Sandwiches, einem Apfel, einem Yoghurt, Clementinen und Käse bestanden, brachten mich beinahe durch zwei Tage. Die Abendessen waren auch sehr üppig und ich wurde immer wieder auf nette Art und Weise aufgefordert noch etwas zu nehmen. Insgesamt hat es einfach Spaß gemacht mit den beiden auf Französisch zu reden und wir haben viel miteinander gelacht. Eine sehr liebevolle Atmosphäre.


Unsere Gastmama hat uns sehr freundlich aufgenommen. Jeden Morgen hat sie uns ein französisches Frühstück gemacht und wir haben zusammen gegessen. Mit unserer Gastmama haben wir viele schöne Gespräche geführt. Zum Beispiel hat sie uns ihre persönliche Bedeutung zu jedem Magneten ihrer Magnetesammlung aus unterschiedlichsten Ländern erklärt. Uns wurde mit gastfreundlichem Engagement gezeigt, wie französisches Leben samt seiner Esskultur, dem Alltag und musikalischem Interesse funktioniert.
Auf einen weiteren Besuch bei ihr, mit der Möglichkeit unser Französisch noch weiter zu verbessern, würden wir uns sehr freuen.

Luisa und Eva

 

Wir sind sehr freundlich von unseren Gasteltern empfangen worden und haben direkt ein leckeres Abendessen und selbst gebackenen Schokokuchen zum Dessert bekommen. Auch in den folgenden Tagen wurden wir jeweils mit einem mit viel Liebe zubereitetem Picknick für unterwegs versorgt. Unser täglicher Transport zum Treffpunkt mit den Anderen wurde wie selbstverständlich organisiert und auch am Abend war die Tür noch offen und es gab keine Probleme, wenn wir mal spät zurückgekommen sind.

 Jenny und Nele

 

Da schon fast alles gesagt ist, bleibt uns Lehrern nur noch ein ganz großes DANKESCHÖN und MERCI an alle netten Menschen in Le Pecq, die uns beherbergt haben, ganz besonders an Ulf Heilig und Isabelle Ribeiro von den Amis de Hennef. Letztere hat mit großem persönlichen Einsatz die Unterbringung organisiert. Desweiteren bedanken wir uns herzlich bei allen interessanten Menschen, die uns unterwegs begegnet sind, vor allem aber auch bei Frau Dr. Franz, Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, und dem Büro von Herrn Voss in Bonn für die Organisation dieser Begegnungen.

Stefan Fuß und Trixi Glaser

 

Weitere Informationen zum Fach Französisch am SGH finden sie hier.

Ankunft am Bahnhof von Le PecqUnser erstes Gruppenfoto: vor dem AtomiumCrêperie BeaubourgUnter der Grande ArcheMit Deborah im Garten des Hauses von Jean MonnetFranzösisch-LK, exEGS-Schüler der EF und Lehrer mit Herrn Voss