Eine Reise in die Hauptstadt Europas

Am 7. Oktober 2024 begann die fünftägige Klassenfahrt der 10c und 10a nach Brüssel, das oft als Hauptstadt Europas bezeichnet wird, weil sich hier wichtige Institutionen der europäischen Union, wie Parlament, Kommission und Rat befinden. Um etwa 10:30 Uhr hatten sich beide Klassen an der Bushaltestelle versammelt und die dreistündige Fahrt zur Jugendherberge Jacques Brel in Brüssel begann.
Kurz vor der Rue de la Sablonnière, in der die Jugendherberge liegt, steckte unser Bus jedoch in einer der engen Straße fest. Nachdem der Bus auch nach längerer Wartezeit nicht weiterfahren konnte, entschieden unsere Lehrer kurzerhand, mit uns den restlichen Weg zu Fuß zurückzulegen. Mit unseren Koffern liefen wir das kurze Stück bis zur Jugendherberge – keine Sorge, es war wirklich nicht weit! Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir unsere Zimmer beziehen und unser Gepäck ausräumen.
Am Nachmittag trafen wir uns im Außenbereich der Jugendherberge und wurden in Gruppen für eine Stadtrundführung aufgeteilt. Während der Tour besichtigten wir berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Manneken Pis, die Galeries Royales Saint-Hubert, den Grand Place und den Mont des Arts. Am Abend gab es um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen. Danach durften wir unsere Freizeit in der Jugendherberge verbringen, bevor wir um 21:30 Uhr unsere Handys abgeben mussten. Um 22 Uhr war Bettruhe angesagt. (Als ich später aus dem Fenster schaute, war der Bus verschwunden – unser Busfahrer Mehmet hatte es also doch noch geschafft!).
Am zweiten Tag starteten wir nach dem Frühstück mit einer Besprechung der Tagespläne im Gemeinschaftsraum der Jugendherberge. Während des Tages hatten wir die Gelegenheit, die berühmten Brüsseler Pommes zu probieren (Die mich etwas enttäuschten). Eigentlich war eine Tour durch das Europäische Parlament geplant, doch leider meldete sich niemand vor Ort, und die Führung musste abgesagt werden. Stattdessen erhielten wir etwas Freizeit, die wir individuell gestalten konnten.
Am dritten Tag stand ein Besuch im Parlamentarium auf dem Programm. Dort führten uns digitale Guides durch die Ausstellung, und wir sollten als Gruppen verschiedene Fragen beantworten. Dabei lernten wir viel über die Geschichte und die Entwicklung der Europäischen Union. Am Nachmittag hatten wir eine Stadtrallye durch Brüssel, die uns noch einmal die wichtigsten Orte der Stadt näherbrachte.
Am vierten Tag unternahmen wir einen Ausflug in die westflandrische Stadt Ypern, um das Flanders-Fields-Museum zu besuchen. Dieses beeindruckende Museum zeigte uns die Schrecken des Ersten Weltkriegs und das Leid der Menschen in der Frontregion von Ypern. In der Schlacht bei Ypern verloren im Mai 1915 rund 100.00 Soldaten ihr Leben. Besonders eindrucksvoll waren die nachgespielten Erzählungen von Soldaten aus verschiedenen Ländern, die über ihre Erfahrungen berichteten, etwa zur Weihnachtsnacht oder über den Einsatz neuer Waffen, wie z. B. Giftgas. Ein weiteres Highlight war der Lakenhaal-Turm, von dem aus wir eine wunderschöne Aussicht über die Umgebung genießen konnten.
Am fünften Tag hieß es früh aufstehen, um die Heimreise anzutreten. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zurück nach Hennef. Die Klassenfahrt nach Brüssel war für uns alle eine unvergessliche Erfahrung, bei der wir viel gelernt und neue Eindrücke gewonnen haben.