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SGH-Team bei den Deutschen Meisterschaften im STEM Racing

Nach dem Landessieg in NRW und 1.Platz bei der Meisterschaft West rückte die Deutsche STEM-Racing Meisterschaft immer schneller näher. Mit dem für die DM größer gewordenen Team wuchsen auch Teamgeist und Ideenvielfalt und es galt die Wochen der Vorbereitungszeit effizient zu nutzen. Alle digitalen Dateien reichten wir fristgemäß online ein, dann wurde es ernst:

Voller Vorfreude, aufgeregt und etwas müde aufgrund der für die Vorbereitungen der DM durchlebten Nächte, machten wir uns am 15. Mai 2025 auf den Weg zur Deutschen Meisterschaft von STEM-Racing Germany. In einem gemieteten Kleinbus fand das gesamte Team Platz und wir nutzten – ausgestattet mit Laptops und Skripten - die lange Fahrt in den Süden Deutschlands für das weitere Training unserer Präsentationen.

Unsere Boliden lagen gut verpackt in einem Alukoffer und würden bald von der fachkundigen Jury auf mögliche Regelverstöße überprüft werden sowie auf der Rennbahn starten. Durch die Regeländerungen in der aktuellen Saison waren die Integration von Helm und Halo verpflichtend, und ich hatte gemeinsam mit Paul viele hundert Stunden in Neukonstruktionen, Berechnungen, Simulationen, Bahntests, Evaluation und weitere Verbesserung des Boliden gesteckt, bis der finale Rennwagen gefertigt und lackiert werden konnte.

In Neuburg angekommen, bezogen wir unser Appartement, das in der Nähe des Audi Experience Centers gelegen war, in dem der Wettbewerb ausgetragen wurde. Im nahegelegenen Supermarkt versorgten wir uns mit Lebensmitteln – eine lange Nacht und aufregende Tage lagen vor uns.

Am Freitag standen wir voller Spannung vor dem riesigen Veranstaltungsgebäude. Wir waren nicht nur das erste Team vor den Toren von Audi, sondern auch das Team, das als erstes seine Registration abschloss. Nach der Abgabe aller Wettbewerbsunterlagen und unserer Autos bereiteten wir den Teamstand-Aufbau vor. Alle dafür benötigten Materialen hatten wir zuvor bereits in beschrifteten Kisten verstaut. Um uns herum tummelten sich Teams aus ganz Deutschland, Werkzeugkisten, Banner, Teamstandelemente und Vieles mehr, und wir waren mit unserem Stand mittendrin in dem bunten Treiben.

Nach Abschluss der Registration gab es ein großes Foto-Shooting mit allen teilnehmenden Teams und den Flaggen der jeweiligen Bundesländer vor dem Audi-Center – was für ein schönes buntes Bild!

Dann erklang das Startzeichen zum Aufbau der Teamstände unter Zeitlimit. Da wir den Aufbau bereits einige Male mit Stoppuhr geübt hatten, verlief Vieles reibungslos, die in den Teamstand eingebaute Technik mit RFID und aufwändiger Schalttechnik funktionierte einwandfrei, und wieder waren wir das erste Team, das den Aufbau beenden konnte. Das feierten wir nach Toresschluss bei Audi in einem Restaurant.

Am Samstag, dem eigentlichen Wettbewerbstag, begann der Morgen mit einer feierlichen Begrüßung, bevor der Wettkampf startete. Die Jury hatte bereits die Konstruktion, die gefertigten Fahrzeuge, technische Zeichnung, unser Portfolio Unternehmen sowie das technische Portfolio bewertet und wir konnte zu unserer großen Freude ohne Strafzeiten und ohne Strafpunkte in den Wettbewerb starten. Als erstes Team hielten wir die Teamstand-Präsentation vor der doppelten Anzahl der Jurymitglieder, weil sich beide Juryteams vor Bewertung der anderen Teamstände abstimmen wollten. Das Adrenalin stieg, es wurden kritische Fragen gestellt und die Präsentation verlief etwas anders, als wir sie ursprünglich geplant hatten, was zur Folge hatte, dass wir unsere Arbeit nicht ganz so selbstsicher präsentierten. Kurz danach folgte unsere mündliche Präsentation, bei der wir im Gegensatz zu den vielen gelungenen Proben leider die Zeit von genau 8 Minuten verfehlten, was vermutlich der Aufregung geschuldet war. Bei den Rennen lagen wir von den Zeiten im Mittelfeld, unser Rennwagen überstand alle Rennen unbeschadet.

Beim Knockoutrennen trafen wir leider direkt auf das stärkste Team und waren aus dem Rennen. An unserem Teamstand begrüßten wir Herrn Stemmer persönlich, sprachen mit Weltmeistern von Team Recoil-Racing und beantworteten viele Fragen des technisch interessierten Publikums.

Mit der Ankündigung der Siegerehrung stieg die Spannung, und ich stand mit klopfendem Herzen vor unserem Stand, als es auf die Top Ten zuging. Schließlich landeten wir auf dem sechsten Platz, während die „Blue Wolves“, die bereits das dritte Mal am Wettbewerb antraten, siegten. Auch wenn zunächst die Enttäuschung groß war, dass es nicht zu einem Sieg und damit zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Singapur gereicht hat, so können wir stolz auf unsere Leistung sein. Als ein junges Team im ersten Jahr der Wettbewerbsteilnahme haben wir eine gute Leistung gezeigt und noch dazu Erfahrungen gesammelt, die wir ein Leben lang mitnehmen werden.

von Jakob Bleifeld, Klasse 10e