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Rückblick: Im Oktober 2017 reisten die deutschen Austauschschüler nach Polen, genauer gesagt nach Tarnów. Dort angekommen, wurden wir sofort ins kalte Wasser geworfen (ob Lehrer oder Schüler) und es ging erst einmal in die Familien, wo bei den meisten gegessen wurde und man sich erst einmal kennengelernt hat. Die Angespanntheit ließ mit der Zeit nach; mal dauerte es länger, mal kürzer.

Weiter ging es mit einem Tag in der Schule, wo wir sofort herzlich begrüßt wurden. Wir begannen, über unser Projekt nachzudenken, welches daraus bestand ein Spiel, das die polnische und deutsche Kultur zeigt, zu erfinden. Danach haben wir den Unterricht besucht, was in den meisten Fällen Deutschunterricht war.

Am zweiten Tag haben wir Krakow besucht. Der einzige Nachteil hierbei war das frühe Aufstehen. Nach dem Treffen an der Schule ging es los und es wurde eine Stadttour unternommen; darauf folgte ein Museumsrundgang über die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. Danach hatten wir Freizeit: Es war shoppen angesagt.

Am Freitag ging es für uns nach Zakopane, wo wir vor hatten wandern zu gehen. Auf Grund von Beschwerden wegen der Hitze musste die Wanderung jedoch nach 100 Metern abgebrochen werden und es ging direkt in die Stadt, wo wir wieder mal Freizeit hatten.

Das Wochenende wurde dann in den Familien verbracht. Viele von uns machten Ausflüge, z.B. in eine Salzmine. Der Montag fand wieder in der Schule statt, wo das Projekt weiterbearbeitet wurde. Es ging noch nach Tarnow in die Stadt wo es eine Stadtralley gab. Und schon war der letzte Tag für uns gekommen: in der Schule wurden die Spiele präsentiert und am Abend gab es ein gemeinsames Grillen.

Dann - nach einem halben Jahr des Wartens -  kamen unsere Austauschpartner im Juni 2018 auch zu uns. Nachdem sie am Samstagabend mit Verspätung angekommen waren und wir sie überschwänglich begrüßt hatten, ging jeder erstmal seine eigenen Wege. Unsere Familien und Häuser wurden vorgestellt. Viele von uns haben in den Familien gegessen, und die anfangs leichte Schüchternheit legte sich allmählich. Da unsere Partner müde waren, gingen wir relativ früh ins Bett.

Ich persönlich habe mich sehr gut mit meiner Austauschpartnerin verstanden. Wir hatten dieselben Interessen und haben abends mehrere Stunden geredet. Ich habe mich viel wohler gefühlt als in Polen. Natürlich gab es auch ein paar Pechfälle, bei denen sich die Partner nicht perfekt verstanden haben. Dies haben wir aber gemeinsam bewältigt, indem wir uns oft in Gruppen getroffen und viel Spaß gehabt haben. Wir haben mit den Partnern Spiele gespielt und über unser Leben geredet. Wir haben ihnen auch deutsche Wörter beigebracht und sie uns polnische. Einmal haben wir zusammen getanzt und gesungen, was den anfänglichen Abstand zwischen uns und den Polen behoben hat.

Natürlich gab es außer der vielen Freizeit, die wir alle am meisten genossen haben, auch noch die Schulbesuche und -veranstaltungen. Anfangs gab es sehr viele Unterrichtsbesuche, viel mehr als in Polen. Dies war relativ langweilig für unsere polnischen Freunde, wie wir später im Gespräch herausfanden - nun ja ich denke dies ist verständlich. Außerdem haben wir die Städte Bonn und Köln besucht und unter anderem Stadtführungen sowie ein Besuch im Kölner Dom unternommen. Wir waren auch im Kletterwald, in dem sich aber viele Polen von uns distanziert hatten. Dies passierte manchmal; es bildeten sich eine deutsche Gruppe und eine polnische und jeder sprach in seiner Sprache. Demzufolge war es schwer, eine gemeinsame Konversation zu starten, aber es war dennoch möglich, wenn es beide wollten und wir hatten unseren Spaß.

Alles in allem war es eine wunderschöne Erfahrung und ich persönlich habe immer noch Kontakt mit meiner Polin. Es ist toll, dass man einen Eindruck von einem komplett anderen Land und einer andere Kultur bekommt und gleichzeitig die Chance hat, seine eigene Kultur vorzustellen und eine andere Meinung auf unsere alltäglichen Dinge, die für sie nicht wirklich alltäglich waren, kennenzulernen.

Maria Jäger (9c) & Malin Engelmann (9b)