Aktuelle Berichte
Mitteilungen & Ankündigungen

Biologie vor Ort

Biologie? Na klar, am liebsten direkt in der Natur und nicht immer nur theoretisch im Klassenraum. Die Erfahrung, dass Bio nicht nur aus Tafelbildern und Monologen des Lehrers besteht, haben am 19.10.2017 beide Biologie Leistungskurse der Q2 von Herrn Schultheiss gemacht. Anstatt in der Biologie zu warten, hieß es Gummistiefel an und die Vorlagen für unsere Bücher selbst erkunden.

Auch wenn der Start durch einen gut versteckten Arbeitsplatz erschwert wurde, haben es beide Kurse geschafft, pünktlich zur Einleitung in unseren Projekttag im Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen zu sitzen. Ottmar Hartwig vom LUMBRICUS-Team leitete das Projekt und führte uns anfangs in unser Thema ein. Schnell wurde klar, dass wir uns bei der Untersuchung der Quallität der Sieg nicht nur auf die „reine“ Biologie verlassen konnten, sondern auch auf andere Naturwissenschaften ausweichen mussten. Zu dritt oder viert ging es nun mit Gummistiefeln, Plastikschalen, Messgeräten und kleinen Fläschchen bewaffnet ans Ufer, um Proben für die Untersuchungen zu sammeln. Je nachdem, ob wir chemisch, physikalisch oder biologisch an die Sache gingen, brauchten wir unterschiedliche Arten von Proben.

Der Großteil der Gruppe versuchte die Wasserquallität anhand der in der Sieg zu findenden Tiere zu bestimmen. Dafür wurden diese, sich meist unter Steinen befindenden, Lebewesen in kleinen Plastikschalen eingesammelt und anschließend unter dem Mikroskop bestimmt. Anhand der vorhandenen Tiere und deren Anzahl kann man feststellen, wie gut oder schlecht die Quallität des Gewässers ist.  Ein anderes Team ging chemisch an die Sache ran. Dafür wurden Wasserproben auf verschiedene Stoffe wie Nitrate getestet und die Quallität an Hand der Konzentration der Stoffe bestimmt.

Nach der Auswertung der einzelnen Ergebnisse haben wir diese bei einer Präsentation vorgestellt. Wir konnten feststellen, dass die Sieg zwar eine gute Wasserqualität aufweist, diese aber durchaus besser sein könnte. Desweiteren weicht sie von ihrem ursprünglichen Verlauf zum Teil stark ab.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, die Unterrichtsinhalte von der Theorie auch in die Praxis umzusetzten. Ich finde es wichtig, dass solche Projekte durchgeführt werden, da diese einen Eindruck von dem vermitteln, was wir im Klassenraum lernen.

Dajana Goernemann