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Viel mehr als reines Lernen

Mei Masur aus der Q2 berichtet über ihre Teilnahme an der Deutschen Schülerakademie zum Thema Nachhaltigkeit

In den Ferien lernen – etwas, was man sich als Schüler wohl nur schwer vorstellen kann. Doch durch die JGW-Nachhaltigkeitsakademie in den Sommerferien war es mir möglich, Erfahrungen zu sammeln, die das Gegenteil beweisen.

Während des knapp 15-tägigen Aufenthalts in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg wurden der Klimawandel und seine Auswirkungen in sechs verschiedenen Kursen mit unterschiedlichen Schwerpunkten betrachtet. Von Teilnehmern und Kursleitern im Vorfeld vorbereitete Referate, Diskussionen, praktische Arbeiten mit Binoskopen und Ausflüge ins Moor sowie in einen Erlebniswald trugen in meinem Kurs zur Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme bei. Wir erfuhren beispielsweise, dass der Thunfisch vom Aussterben bedroht, seine Züchtung unmöglich ist und der Verzehr deswegen stark verringert werden sollte. Neues Wissen über die Gentechnik erreichte auch ein Verständnis für ihren Einsatz, denn dieser weist nicht nur Nachteile auf, sondern kann auch zukünftige Lösungen darstellen.

Eine Exkursion zur Gedenkstätte Esterwegen, einem Biobauernhof, einem Biomassekraftwerk oder anderen Orten und eine zweitägige Projektarbeit ermöglichten das Kennenlernen anderer Akademieteilnehmer. So beschäftigte ich mich in einem von acht Projektkursen mit dem Thema Nudging, bei der Menschen indirekt zu einer bestimmten Handlung aufgefordert werden. Selbstgebastelte Motive wie Pullover an Heizungen, Bäume an Klopapierrollen oder CO2 ausstoßende Kraftwerke an Lichtschaltern sollten Menschen auf einen nachhaltigeren und bewussteren Umgang mit unseren Rohstoffen hinweisen.

Neben den Projektarbeiten und sechsstündigen Kursarbeiten am Tag blieb trotzdem genug Freizeit für sogenannte "KüAs" (kursübergreifende Angebote) wie gemeinsamen Sport, Diskussionen, Kartenspiele, Schwimmen im zum Gelände gehörenden See, Traumreisen, Musizieren, Rudern und Fahrrad fahren. Jeder konnte etwas anbieten und den Ideen waren keine Grenzen gesetzt.

Diese Akademie gehört zu meinen Erlebnissen, die ich nicht missen möchte und jedem empfehlen würde. Von hier nehme ich neues Wissen über mich interessierende Themen, neue Freunde, schöne Erinnerungen und noch viel mehr mit. Zudem hört nicht alles mit dem Akademieende auf, denn der Club der Ehemaligen und soziale Netzwerke ermöglichen den bleibenden Kontakt, sodass Einige schon ein Nachtreffen für die kommenden Monate organisieren.

Mei Masur, Q2