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Stromversorgung in Hennef "fairändert"

SGH-Schüler*innen erreichen ihr Ziel

Da ändert sich doch sowieso nichts!“ – „Als ob die Politiker auf ein paar Schüler hören würden…“ „Der Bürgermeister empfängt uns doch nicht, wir sind für die Politiker da oben doch nicht wichtig“

Diese Sätze standen ganz am Anfang dieser Fairänderung. Wir, die Schüler eines Projektkurses in Klasse 8, fanden es sinnvoll, unsere Schule mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu versorgen. Aus der Stadtverwaltung erfuhren wir, dass das zur Zeit aus Kostengründen nicht geschieht. 5000 Euro im Jahr Mehrkosten für alle städtischen Gebäude erschienen uns angesichts des Klimawandels nicht so viel, pro Bürger und Monat gerade mal ein Cent. Das sollte man doch ändern können, fanden wir. Nur: Wie sollten wir da was erreichen? Die Politiker, da waren sich die meisten sicher, hören nicht auf uns, das müssen wir gar nicht erst versuchen. Es war schwierig, diese Zweifler zu überzeugen, denn sie waren in der Überzahl. Wir haben dann trotzdem auf dem Marktplatz und in der Schule Klimacents und Unterschriften gesammelt, und schon zwei Tage nach unserer Aktion stellte eine Ratsfraktion den Antrag, die Stromversorgung auf Ökostrom umzustellen. Im Oktober haben wir die gesammelten 3500 Klimacents dem Bürgermeister überreicht, und in der anschließenden Sitzung des Hauptausschusses wurde der Antrag diskutiert und einstimmig angenommen – die städtischen Gebäude werden nach dem Auslaufen des derzeitigen Liefervertrages mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt.

Unsere Aktion hat Hennef ein wenig „fairändert“, und wir haben gemerkt, dass wir sehr wohl etwas erreichen können, dass „die da oben“ hinhören, wenn wir uns zu Wort melden – wir müssen es nur tun.

Projektkurs "Fairänder die Welt", Jahrgang 8