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Entdeckungstour in Sachen angewandter Chemie

Am 7. Juni 2018 war es endlich soweit und ich durfte gemeinsam mit vier anderen Gewinnern des Chem-pions Wettbewerbs den Chemiepark besichtigen. Diese Kinder, die auch den Evonic-Sonderpreis erhalten hatten, kamen aus verschiedenen Orten aus NRW. Begleitet wurden wir von Frau Wächter, Herrn Berger und Herrn Oplustil.

Um 10.00 Uhr wurden wir von Herrn Jürgen Opitz im Informationszentrum des Chemieparks Marl begrüßt. Er zeigte uns ein Experiment mit weißem Granulat. Davon gab er zwei Teelöffel in ein volles Glas Wasser. Sofort veränderte sich der Inhalt von flüssig zu fest. Als er das Glas umdrehte, kam kein Tropfen Wasser heraus. Dieses Granulat, das im Chemiepark Marl hergestellt wird und ein Vielfaches an Flüssigkeit aufnehmen kann, ist z.B. in Windeln verarbeitet.

Anschließend zeigte er uns einen Film mit vielen interessanten Informationen über die Entwicklung des Chemieparks Marl. Dieser ist mit 6,4 km² der drittgrößte Chemiepark in Deutschland und somit viel größer als das Fürstentum Monaco, das nur 2,3 km² groß ist.

Danach erhielten wir alle einen Schutzhelm sowie eine Schutzbrille und los ging die Rundfahrt mit einem Bus durch den Chemiepark. Wir haben zum Beispiel die Kläranlagen, offene und geschlossene Rückhaltebecken und Heizkraftwerke besichtigt. Insgesamt stehen auf dem Gelände über 900 Gebäude. Auf der Leitstelle der Kläranlage wurde uns beschrieben, wie der Klärschlamm getrocknet, gepresst und dann in einem Spezialofen verbrannt wird.

Weiter ging die Führung an der Hafenanlage vorbei. Aus dem neunten Stock eines Hochhauses hatten wir eine tolle Aussicht auf den ganzen Chemiepark. Danach gab es ein köstliches Mittagessen. Anschließend hat uns der Ausbildungsleiter begrüßt und wir sind zum Ausbildungszentrum gefahren. Dort waren Handys wegen Explosionsgefahr strengstens verboten. Der Ausbildungsleiter führte uns durch die Labore und Werkstätten. Besonders spannend war die Funktionsweise einer Maschine zur Herstellung von Kunststoffteilen, die wir später selbst bedienen duften. Sie funktionierte ähnlich wie ein Fleischwolf mit einem heißen Ofen darin (ca. 250 Grad Celsius). Oben füllte man Kunststoffgranulat hinein, dieses wurde geschmolzen und mit über 500 bar in die Form gepresst. Anschließend wurde das Produkt mit Wasser gekühlt. So konnten wir selbst Schraubenkästen aus gelbem Kunststoff herstellen.

Am Ende erhielten alle Kinder und Lehrer noch ein Geschenk.

So ging ein sehr spannender Tag im Chemiepark Marl zu Ende. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.

Noah Bleifeld, Klasse 6d