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Einblicke in persönliche Schicksale

"Zweitzeugen" ließen die Schülerinnen und Schüler der Q1 an Erfahrungen Verfolgter teilhaben.

Am Ende des Schuljahres erwartet die Schülerinnen und Schüler der Q1 der Projekttag der Gesellschaftswissenschaften, der im Fachbereich Geschichte viele Jahre in Gestalt eines Filmworkshops im Kurtheater stattfinden konnte. In diesem Jahr war es möglich, den Verein Zweitzeugen für Workshops mit allen Schülerinnen und Schülern der Q1 zu gewinnen. Am 25. Juni fand die durch den Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW bezuschusste Online-Veranstaltung für die in vier Gruppen geteilte Jahrgangsstufe statt.

Die Referentinnen von Zweitzeugen e.V. ließen die Teilnehmer der Workshops an den Erfahrungen der Zeitzeugen teilhaben. Die Erfahrungen, die die Zeitzeugen als Menschen jüdischer Abstammung in der Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung durch den Nationalsozialismus erleiden mussten, wurden den Schülerinnen und Schülern auf beeindruckende Weise anschaulich gemacht.

Bevor sich die Workshops einem individuellen Schicksal widmeten, erfuhren die Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund ihres eigenen Alltags, wie sich die Ausgrenzung und die Entrechtung der im Nationalsozialismus verfolgten Bevölkerungsgruppen vollzogen.

Während diese Phase von den Workshop-Teilnehmern zum Teil auch kritisch reflektiert wurde, waren sie von den Schilderungen der Zeitzeugen durchweg stark beeindruckt.

Hier Stimmen aus dem Workshop, der sich mit dem Schicksal der Zeitzeugin Erna de Vries beschäftigt hat:

"Die Aktion mit den Zweitzeugen hat mir nochmal sehr gut gezeigt, wie das Schicksal einer Person ausgesehen hat - nicht nur eine Statistik mit Zahlen, sondern eine tatsächliche Geschichte. Danke für die Arbeit, die für uns geleistet wurde."

"Es hat mir besonders gut gefallen, dass man sehr ausführliche und detaillierte Erfahrungen eines Opfers des Nationalsozialismus nachvollziehen konnte. Schade, dass man nicht umsetzen konnte, die Betroffenen persönlich anzuhören."

"Sehr spannend und gut strukturiert. Der Inhalt war auch sehr gut gestaltet und die Bilder zu den Zeitzeugen waren ebenfalls schön und haben einen einen besseren Einblick verschafft. Der Einstieg mit dem eigenen Tagesablauf hätte kürzer sein sollen."

"Es war ein sehr informativer und interessanter Workshop, der uns einen Einblick in eine schwierige Zeit gegeben hat, die man heutzutage vergisst und bisschen in den Hintergrund rückt. Außerdem war es ein Thema, dass man in der Schule nicht durchnimmt."

"Ein guter & sehr wichtiger Workshop, der einen genaueren Einblick in die Schrecken & Verbrechen der Nationalsozialisten gibt. Das Schicksal von Erna ist sehr berührend und ich bin dankbar für die Möglichkeit ihre Geschichte gehört zu haben."

"Der Vergleich zwischen dem Alltag der Zuhörer und dem der Juden zur damaligen Zeit hatte einen großen Effekt. Es ermöglicht, einen größeren Einblick in das eingeschränkte Leben [der Zeitzeugin] zu erlangen."

"Es war interessant, mal in die Perspektive einer Betroffenen einzutauchen. Jedoch deckte sich das vermittelte Wissen [vor der Beschäftigung mit dem Schicksal der Zeitzeugin] an einigen Stellen mit dem Wissen aus der Schule. Der Vergleich des Alltags damals und heute war überflüssig, da Unterschiede schon klar waren."

"Ich fand den Workshop sehr interessant und ziemlich gut online umgesetzt. Am besten gefallen hat mir die Geschichte der Zeitzeugin. Ich habe einige neue Erkenntnisse erlangt. Fand den Workshop jedoch ziemlich in die Länge gezogen."

"Mir persönlich hat der Workshop sehr gut gefallen; man hat sehr viel dazu gelernt und hatte auch die Möglichkeit sich mit einem Holocaust-Opfer auseinanderzusetzen und sich mit der Sichtweise und den persönlichen Gedanken zu beschäftigen."

"lch fand es gut, dass man auch a lie einmal aus der Sicht einer betroffenen Person gesehen hat und einmal die Gesetze [zur Ausgrenzung und Entrechtung] benannt wurden. Es war auch anschaulich, dass unsere Alltagsdinge gestrichen wurden im Bezug zu damals."

"Der Workshop war interessant. Die  Lebensumstande wurden einem nochmal nahe gebracht und die Probleme wurden detailliert dargestellt. Man hätte aber weniger auf unser Leben eingehen können."