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Große helfen Kleinen wachsen

Das Ende des Schuljahres bedeutet für einige Schülerinnen und Schüler in der Q1 und an der Gemeinschaftsgrundschule Gartenstraße auch der Schlusspunkt einer ganz besonderen Erfahrung.

Im Verbund mit dem Verein „Balu und Du“ e.V. findet am SGH für engagierte Schülerinnen und Schüler der Q1 ein gleichnamiger Projektkurs statt. Über den Zeitraum von einem Schuljahr kümmern sich unsere Großen – in Anlehnung an die Figuren aus Rudyard Kiplings Dschungelbuch – als „Balus“ um ihre „Moglis“ – Kinder der zweiten Klasse der GGS Gartenstraße.

Ziel ist es, die Kleinen durch die Großen lernen und wachsen zu lassen, um ihnen zu helfen, sich in unserer Gesellschaft zu entwickeln und zu erfahren, wie man die Herausforderungen des Alltags erfolgreich meistern kann. Natürlich profitieren auch die Großen von dieser Erfahrung. Eine der Kernaufgaben der „Balus“ ist es, die Freizeit für und mit ihren „Moglis“ zu gestalten und mindestens einmal die Woche Zeit miteinander zu verbringen.

Eine regelmäßige Reflexion der „Balus“ über ihre Begegnungen mit den Schützlingen unter Leitung von Frau Grimm ist ebenfalls ein integraler Baustein des Projekts. Kathrin Schmitz, die Schulsozialarbeiterin der Grundschule Gartenstraße, begleitet ihrerseits die Moglis während des Projektjahres. So ist ein regelmäßiger Austausch aller Beteiligten gewährleistet.  

Im Schuljahr 2021/2022 gab es neun Tandems aus „Balus“ und „Moglis“, die so tolle Sachen unternahmen wie Zoobesuche, Ausflüge in den Kurpark mit Minigolfspielen oder Gänge in die Stadtbücherei. Auch Malen, Basteln, Lesen, Gesellschaftsspiele spielen sowie Experimentieren und Mikroskopieren standen auf dem Programm. Weitere Highlights waren Kinobesuche und das gemeinsame Event aller Tandems auf dem Spielplatz mit Eisessen. „Mir hat der Ausflug in den Zoo besonders viel Spaß gemacht,“ erinnert sich Stella (Q1). Leander, ebenfalls engagierter „Balu“, hat sich eingeprägt, dass sein „Mogli“ ihn bei der ersten Begegnung mit den Worten begrüßte, dass er sich bereits die ganze Woche auf das Zusammentreffen der beiden gefreut habe.

Alle Beteiligten sind der Kinder- und Jugendstiftung Hennef äußerst dankbar, ohne deren großzügige Spende für die Finanzierung von benötigten Materialien und Aktivitäten das Projekt – und zwar zum bereits zweiten Mal in Folge – gar nicht hätte stattfinden können.

Zur Abschlussveranstaltung am 23. Juni 2022 erhielten die Teilnehmer*innen nun ihre Urkunde. Die „Balus“ bekamen ein Zertifikat über die Ausübung ihres Ehrenamtes, welches für ihre weitere berufliche Laufbahn von großem Nutzen sein kann. Darüber hinaus können sich die Schülerinnen und Schüler ihr Engagement im Projektkurs für ihr Abitur anrechnen lassen. Vielleicht noch viel bedeutender aber ist der Schatz an Erfahrungen, den die Beteiligten erworben haben. So bestätigt Saray aus der Q1: „Ich habe nach der Zeit als „Balu“ nun die Gewissheit, dass ich mit Kindern gut arbeiten kann. Das wird meine Entscheidungen für die Zukunft prägen.“