SGH diskutiert Maßnahmen zum Klimaschutz

Derzeit, im November 2021, findet in Glasgow die COP26, die jährliche Klimakonferenz der Vereinten Nationen, statt. Die Herausforderungen der Klimakrise sind global, konkrete Klimaschutzmaßnahmen müssen aber vor allem kommunal umgesetzt werden.
Dieser Herausforderung stellt sich auch das SGH. Am 07.10.2021 fand zum ersten Mal das Offene Forum „SGH auf dem Weg zur klimaneutralen Schule“ statt. Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und Vertreter*innen der Stadt diskutierten darüber, welche Hebel zum Klimaschutz unsere Schule hat und wie unser konkreter Beitrag in den nächsten Jahren aussehen kann
CO2-Bilanz des SGH
Im Vorfeld des Offenen Forums erstellte der Arbeitskreis BNE mit Hilfe des „Schools for Earth“ CO2-Schulrechners von Greenpeace und dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) eine CO2-Bilanzierung der gesamten Schule. Bilanziert wurden alle relevanten Bereiche, die Ressourcen verbrauchen: Heizenergie, Strom und Wassernutzung, Abfall, Mobilität, Verpflegung und Beschaffung (orientiert an den Zahlen vor Corona). Im Gesamtergebnis wurde deutlich, dass die Mobilität und die Heizenergie mit Abstand den größten CO2-Abdruck unserer Schule hinterlassen.
Die Veranstaltung fand in Hybridform in der Mensa und per Videokonferenz statt. Dass die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel am SGH Tradition hat, zeigte bereits der erste Input des Abends: Die Klimaaktivistin und ehemalige Schülerin Clara von Glasow hielt einen kurzen Vortrag über die globalen Herausforderungen und Folgen des Klimawandels. Dabei wurde deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen zur Eindämmung der Klimakrise bei Weitem noch nicht ausreichen und welche Rolle Deutschland in der Welt spielt.
Lara Kiesau von der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft, die unsere Schule auch schon bei der Umsetzung des SGH-Energiesparmodel unterstützt, führte den Blick von globalen Zusammenhängen zurück auf Hennef und unsere Schule. Sie behandelte insbesondere die Frage, was eigentlich „Klimaneutralität“ bedeutet und welche Möglichkeiten das SGH in den einzelnen Bereichen hat, den CO2-Abdruck zu verringern.
Auf dieser Grundlage sollten nun die Anwesenden und online Zugeschalteten in Kleingruppen über folgende Leitfragen diskutieren:
- Was sind die entscheidenden Hebel an unserer Schule?
- Welche Maßnahmen zum Klimaschutz können wir ergreifen?
- Wie binden wir die Schulgemeinschaft ein?
- Welche Ziele wollen wir gemeinsam kurzfristig, mittelfristig und langfristig verfolgen?
Ergebnisse des Offenen Forums

Die Ergebnisse der Gruppenphase wurden in einem Padlet festgehalten (hier) und anschließend im Plenum diskutiert.
Einige Knackpunkte, wie beispielsweise eine höhere Energieeffizienz und Gebäudesanierung, können nur auf kommunaler Ebene in Zusammenarbeit der Stadt angegangen werden. Viele Bereiche liegen aber direkt in der Hand der Schulgemeinschaft, etwa die Mobilität. So wurden die vielen Autofahrten auf dem Schulweg thematisiert, damit verbunden das Bedürfnis nach besseren und sichereren Radwegen sowie ein Ausbau des ÖPNV. Für weite Schulwege kam die Idee einer zentralen Mitfahrbörse auf. Bei den Klassenfahrten fallen die Flugreisen stark ins Gewicht. Diese könnten durch entsprechende Planung und alternative Anreisen vermieden werden. Im Hinblick auf Verpflegung spielten attraktive fleischlose Gerichte sowie Kooperationen mit lokalen Bauern und Bäuerinnen für mehr Regionalität eine wichtige Rolle. Um den Ressourcenverbrauch und das Abfallaufkommen zu reduzieren, gab es die Vorschläge, eine Tauschbörse an der Schule einzurichten und neben Papier und Restmüll auch Plastik zu trennen.
Das Offene Forum zum Thema Klimaschutz soll nun – in Anlehnung an die Klimakonferenzen der UN – jedes Jahr stattfinden, um über die Fortschritte und die nächsten Ziele zu sprechen