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Gelebte Nachhaltigkeit in Köln

In dem Projektkurs der Q1 „Tomorrow – Das SGH ist voller Lösungen“ planen wir eigene soziale oder ökologische Projekte, die unseren Alltag nachhaltiger machen. Zur Inspiration machten wir uns mit unserem Kurs im November auf nach Köln, um uns drei verschiedenen Konzepte anzuschauen:

Der erste Stopp unseres Ausflugs war „Tante Olga“, ein „Unverpacktladen“. Dessen Prinzip ist, dass alle angebotenen Produkte unverpackt sind (kein Plastik). Leute, die dort einkaufen, nehmen meistens ihre eigenen Behälter mit und können sich so die Lebensmittel abfüllen. Alternativ kann man sich auch Gläser aus dem Laden ausleihen. Ferner wird auch darauf geachtet, möglichst regionale Produkte anzubieten, z.B. Reis aus Italien statt aus China. Außer Lebensmitteln gibt es in dem Unverpacktladen auch weitere Alltagsprodukte, wie z.B. festes Shampoo oder Bodylotion. Neben dem Verzicht von Plastikverpackungen werden bei diesen festen Produkten auch Wasser und durch das leichtere Gewicht CO2-Emissionen beim Transport gespart. Weitere Artikel sind Schreibwaren und andere Hygieneprodukte.

Die zweite Station war das „Iglu“, ein kleiner Laden am Sudermanplatz. Die Geschäftsführerin erläuterte uns das Prinzip des Ladens. Es handelt sich nicht bloß um einen gewöhnlichen Second Hand-Laden, sondern es gibt dort viel mehr zu entdecken: Dort werden z.B. nicht verkaufte Neu-Waren von Firmen gesammelt und für weniger Geld weiter verkauft. Es gibt auch einen Tauschbereich, um eigene gebrauchte Klamotten (zurzeit sogar Kostüme) gegen andere Kleidungsstücke einzutauschen. Außerdem bietet der Laden eine günstige Alternative zum Kauf von Lebensmitteln, die bereits abgelaufen, aber noch verzehrbar sind. Des Weiteren kann man in dem Geschäft seine gebrauchten Jeans abgeben, die dann zu neuen Jeans recycelt werden. Diese Recyclingmethode funktioniert nur, wenn der Baumwollanteil mindestens 80% beträgt. Insgesamt geht es bei dem Laden darum, nicht immer alles neu zu kaufen. Es sollen Möglichkeiten gegeben werden, dass auch Bürger*innen mit weniger Einkommen, es sich leisten können, nachhaltiger zu konsumieren.

Für unsere letzte Station fuhren wir nach Köln-Stommeln. Dort befindet sich die Initiative „Solidarische Landwirtschaft“ Köln. Das Konzept ist, dass sich verschiedene Bürger*innen ein Stück Acker mieten und dort eigenes Gemüse anbauen, um es dann untereinander aufzuteilen und selbst weiterzuverwenden. Hierbei wird jedes Jahr ein Budget aufgestellt, um alle möglichen Kosten abzudecken (darunter fallen auch Kosten für einen Gärtner). Dieses wird unter den Mitgliedern aufgeteilt nach solidarischem Prinzip. Jedoch sollten alle auch regelmäßig mit anpacken und auf dem Acker mithelfen. So haben alle ihr eigenes regionales, biologisches Gemüse.

 

Julius Birkmann, Xenia Jung und Alexandra Schott, Q1