Verfassung und Vielfalt
Erste SGH-Schulverfassung wird im fröhlichen Rahmen des Tags der Vielfalt unterzeichnet

Den Höhepunkt unseres Schulfestes am 25. Juni 2015 bildete die feierliche Unterzeichung der Schulverfassung vor der versammelten Schulgemeinde. Vor einem begeisterten Publikum, durch das gemeinsame Singen unserer Schulhymne in beschwingter Stimmung, formulierten die Unterzeichner zunächst ihre Gedanken zur Verfassung. „Ich bin stolz auf das Ergebnis und habe mich besonders gefreut, dass wir Schülerinnen und Schüler durch das Mitwirken an der Verfassung in unseren Wünschen ernstgenommen werden.“, hob Schülersprecherin Honya Faraj hevor. Die Elternvertreterin Martina Weber verlieh v.a. ihrer Freude über die Gemeinsamkeit Ausdruck, Lehrervertreter Thomas Koderisch und Schulleiter Martin Roth wiesen zudem auf den Anspruch an die Schulgemeinschaft hin, die Verfassung mit Leben zu füllen. Anschließend unterzeichneten die Vertreter unter dem Applaus des Publikums.
Die Verfassung selber besteht aus zwölf Grundsätzen, die in Zukunft für die Schulgemeinde in einer Fassung mit erläuternden Beispielen zugänglich sein wird. Sie gilt als Maßgabe für das Leben und Arbeiten am SGH. Allen an der Entstehung Beteiligten ist es wichtig, dass die Verfassung nicht als Zustandsbeschreibung verstanden werden darf, sondern eine Richtung vorgibt, in die die Schulgemeinde streben möge. „Eine Verwurzelung im Alltag“, so kann die Erwartung an die Schulverfassung formuliert werden.
Das unterschriebene Exemplar wird ihren Platz im Eingangsbereich unserer Schule unter der Flügelsäule erhalten und so symbolisch mitten in der Schulgemeinde stehen.
Auch sonst hatte das Schulfest unter dem Motto "Tag der Vielfalt" in der Tat Vielfältiges zu bieten. Organisiert von der SV, die die Schülerschaft des SGH noch stärker für die Ideen Toleranz und Weltoffenheit sensibilisieren wollte, arbeiteten Schüler- und Lehrerschaft zunächst in Workshops; am Nachmittag wurden die Ergebnisse präsentiert, angeboten und aufgeführt. Neben interessanten Berichten z.B. über Diskriminierung im Alltag, Asylverfahren in Deutschland oder Inklusion, konnte Vielfältiges gekostet (afghanisch, französisch, italienisch), gekauft (Selbstgefilztes, Gebasteltes, Gehäkeltes), erlebt (Ein Leben im Rollstuhl, Spiele aus aller Welt, orientalischer Tanz) und Zeichen gesetzt werden wie die Aktion zur Solidarität mit der nigerianischen Stadt Baga, die bereits mehrfach von der Islamistengruppe Boko Haram zerstört wurde, oder die bunten Hände für eine Schule ohne Rassismus. Besonders eindrücklich widmete sich der ökumenische Gottesdienst der Frage nach der Menschlichkeit und brachte mit einem Anspiel zum Thema Mittelmeerflüchtlinge die Gemeinde zum Nachdenken.
So vielfältig wie dieses Schuljahr war, geht es mit diesem Tag angemessen zu Ende.