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Ausgestaltung der Erprobungsstufe - Das Konzept für die ersten Jahre

Da für uns eine Atmosphäre von Rücksichtnahme und gegenseitiger Achtung unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist, messen wir dem Sozialen Lernen in unserem Ganztagskonzept eine hohe Bedeutung bei. Ebenso das Erlernen und Erleben wichtiger Elemente der Demokratie wollen wir den Schülerinnen und Schülern vermitteln, indem wir den Klassenrat einrichten, fortführen und pflegen, den die meisten bereits aus der Grundschule kennen. Diese Ansatzpunkte gehen in einer wöchentlich abgehaltenen Stunde Demokratisch-Soziales-Lernen (DSL) auf, die sich von der 5. Klasse bis in den 10. Jahrgang im Stundenplan findet.

Die Stunde Demokratisch-Soziales-Lernen (DSL) nimmt also für die Entwicklung eines respektvollen Miteinanders am SGH eine zentrale Rolle ein und ist als Präventionsmaßnahme zugleich auch ein wichtiger Baustein im Rahmen unseres Konzepts gegen Gewalt und Mobbing.

Neben dem wöchentlichen Unterrichtsfach spielt auch die Klassenfahrt innerhalb der Erprobungsstufe für das soziale Lernen eine wichtige Rolle. Sie findet i.d.R. zu Beginn der Jahrgangsstufe 6 statt und kann mit ihrem erlebnispädagogischen Schwerpunkt dazu beitragen, gruppendynamische Prozesse anzustoßen, einzuüben und auch zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler müssen Teamfähigkeit unter Beweis stellen, wenn sie als Gruppe an den ihnen gestellten Herausforderungen nicht scheitern wollen, erwerben also Fähigkeiten, die ihnen im Schulalltag konkret nutzen. 

Die zweijährige Erprobungsstufe ist eine Phase intensiver und kontinuierlicher Beobachtung. Um dies zu gewährleisten, achten wir auf Konstanz in der Lehrerbesetzung, d.h. den Wechsel von Klassen- und auch Fachlehrern versuchen wir innerhalb der Erprobungsstufe zu vermeiden. Der intensive Austausch der verschiedenen Fachlehrer einer Klasse erfolgt auf den regelmäßig stattfindenden Erprobungsstufen-konferenzen. Hier wird über die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beraten, über etwaige Schwierigkeiten, deren Ursachen und mögliche Wege zu ihrer Überwindung sowie über besondere Fördermöglichkeiten. Insbesondere zur ersten Erprobungsstufenkonferenz im Jahrgang 5 sind stets die ehemaligen Grundschullehrerinnen und –lehrer eingeladen, die dieser Einladung stets in großer Zahl folgen und uns mit Informationen aus der Grundschulzeit eine wichtige Hilfe sind, um manchem Schüler den Übergang an das SGH weiter zu erleichtern. Insgesamt pflegen wir eine intensive Kooperation mit den Grundschulen, die sich insbesondere in der Arbeit innerhalb des Bildungsnetzwerkes Hennef niederschlägt, deren Lenkungsgruppe sich in regelmäßigen Treffen über Themen des Übergangs austauscht. Ziel hierbei ist ein Wechsel zwischen den Bildungseinrichtungen der möglichst „ohne Brüche“ gelingt. Projekte des Bildungsnetzwerkes sind u.a. regelmäßige Hospitationen zwischen den Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen und der weiterführenden Schulen und die Initialisierung der Kompetenzbögen als Beratungsinstrument für Schülerinnen und Schülern und deren Eltern in den Klassen 5 und 6.

Gerade weil es sich bei der Erprobungsstufe um eine Schlüsselstelle in der Schullaufbahn handelt – die gewählte Schulform soll schließlich nach Möglichkeit erfolgreich erprobt werden – kommt der individuellen Förderung hier eine besondere Bedeutung zu. Diesem Erfordernis trägt das SGH mit verschiedenen Modulen Rechnung. Zunächst stellen schon die drei verschiedenen Eingangsprofile eine Möglichkeit dar, individuelle Fähigkeiten besonders zu fördern und zu fordern. 

  • Englischplus – Englisch als fortgeführte Fremdsprache ab Jahrgang 5
  • Lateinplus-Klasse – Latein als vorgezogene zweite Fremdsprache ab Jahrgang 5 plus Englisch als fortgeführte Fremdsprache
  • conbrio-Klasse – eine zusätzliche Stunde Musik (Orchesterstunde)

Neben der individuellen Schwerpunktsetzung durch die Eingangsprofile haben die Schülerinnen und Schüler auch die Gelegenheit, innerhalb individueller Lernzeiten gezielt an ihren Schwächen zu arbeiten. Diese Lernzeiten finden zu festen Zeitpunkten im wöchentlichen Stundenplan statt.

Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können innerhalb der Lernzeiten ihren Stärken weiterentwickeln und werden so zusätzlich gefordert.