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Lernstand

Was sind „zentrale Lernstandserhebungen“?

Lernstandserhebungen bzw. Vergleichsarbeiten (VERA) sind ein Diagnoseverfahren zur Einschätzung, über welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler verfügen. Lehrkräfte erhalten damit Hinweise über Stärken und Schwächen ihrer Klassen. Die Tests werden in den Grundschulen in den Fächern Deutsch und Mathematik geschrieben, in den weiterführenden Schulen zusätzlich in Englisch.

Warum werden Lernstandserhebungen geschrieben?

Lernstandserhebungen werden in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Schulen untersuchen mit ihrer Hilfe regelmäßig, inwieweit die Schülerinnen und Schüler die in den nationalen Bildungsstandards festgelegten Kompetenzen bereits erreicht haben. Dies gibt Lehrerinnen und Lehrern wichtige Informationen und ist eine gute Grundlage für die Qualitätsentwicklung des Unterrichts. Unter anderem können damit gezielte Maßnahmen zur Förderung aller Schülerinnen und Schüler einer Klasse konzipiert werden („Was wurde tatsächlich gelernt? Was können die Schülerinnen und Schüler tatsächlich? Was ist zu tun, damit alle bestmöglich gefördert werden, um die erwarteten Kompetenzen zu erwerben?“).

Wozu werden die Ergebnisse verwendet?

Die Ergebnisse zeigen, in welchen Bereichen eine Lerngruppe leistungsstark ist und wo Unterstützungsbedarf vorliegt. Bezogen auf einzelne Schülerinnen und Schüler geben sie Orientierung über den individuellen Lernstand und damit auch Hinweise darauf, welche Aspekte von Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht genauer beobachtet werden sollten. Lehrkräfte erhalten zudem einen Überblick darüber, welche Entwicklungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler noch bestehen und bisher nicht ausgeschöpft wurden. Deshalb enthalten die Tests auch eine geringe Anzahl von Aufgaben, die über die Anforderungen der dritten bzw. achten Klasse hinausgehen und ggf. nur von wenigen, leistungsstarken Kindern vollständig bewältigt werden können. Die Lehrerinnen und Lehrer beraten die Ergebnisse und legen Maßnahmen für die schulische Arbeit fest, beispielsweise für die Gestaltung des Unterrichts, unterrichtliche Schwerpunkte oder die schulinterne Fortbildung. Um die Ergebnisse der Schule besser einordnen zu können, wird den beteiligten Lehrkräften bei der Ergebnisrückmeldung ein Vergleich mit Schulen angeboten, die unter ähnlichen Rahmenbedingungen arbeiten (sog. „fairer Vergleich“).

Werden Lernstandserhebungen benotet?

Lernstandserhebungen werden nicht benotet und nicht als Klassenarbeit gewertet.

Was ist der Unterschied zu Klassenarbeiten?

Klassenarbeiten beziehen sich unmittelbar auf den erteilten Unterricht. Mit Lernstandserhebungen wird dagegen untersucht, welche Kompetenzen langfristig und nachhaltig erworben wurden.

Soll für die Lernstandserhebungen geübt werden?

Eine gezielte Vorbereitung – zum Beispiel durch Üben von Aufgaben und die Anschaffung spezieller Materialien – ist nicht sinnvoll, da dies die Ergebnisse und den Interpretationsgehalt für Lehrkräfte verfälscht. Es geht um nachhaltig Gelerntes und nicht um kurzfristig Geübtes. In der Schule werden die Schülerinnen und Schüler über den Ablauf und die Anforderungen der Lernstandserhebungen informiert und im Unterricht mit den Aufgabenformaten vertraut gemacht. Bitte bestärken Sie Ihr Kind, bei den Lernstandserhebungen so viele Aufgaben zu lösen, wie es kann. Sagen Sie Ihrem Kind, dass niemand erwartet, dass alle Aufgaben gelöst werden. Es geht bei den Lernstandserhebungen nicht um eine Bewertung, sondern um das Erkennen bereits vorhandener Fähigkeiten, die weiterentwickelt werden sollen. Dies gelingt am besten in einer entspannten Arbeitsatmosphäre ohne Leistungsdruck.

Wie werden Sie als Eltern über die Ergebnisse Ihrer Kinder informiert?

Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten erhalten durch die Schule eine Rückmeldung sowohl über die individuellen Ergebnisse als auch über die Ergebnisse der Klasse und der Schule. Die Vorgaben des Datenschutzes werden selbstverständlich eingehalten. Die Ergebnisse Ihres Kindes können eine ergänzende Grundlage für Gespräche mit den Lehrkräften über den Lernstand sein. Sie helfen, Stärken zu erkennen, und zeigen, wo weitere Förderung und Unterstützung angebracht sein könnten.

Wer nimmt an den Lernstandserhebungen teil?

Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler der dritten und achten Klassen an öffentlichen Schulen verpflichtend. Die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sowie von Schülerinnen und Schülern, die weniger als zwölf Monate in Deutschland leben und die deutsche Sprache noch nicht ausreichend beherrschen, liegt im Ermessen der Schule. Privatschulen und Förderschulen ist eine Teilnahme freigestellt.

Wo gibt es weitere Informationen?

Ausführliche Informationen zu den Lernstandserhebungen und aktuelle Termine erfahren Sie in der ersten Klassenpflegschaftssitzung des Jahrgangs 8 und finden Sie im Internet unter folgenden Adresse: www.schulentwicklung.nrw.de