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JGW-SchülerAkademie in Gaesdonck: Sommer 2014

Unterricht in den Sommerferien? Das kann doch keinen Spaß machen! 

Fragen dieser Art sind mir in den ersten Wochen der Sommerferien häufig gestellt worden. Grund dafür war meine Teilnahme an einer Schülerakademie, die mir dank einer Empfehlung der Schule ermöglicht wurde. Zehn Tage wohnte ich mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland in dem Collegium Augustinianum Internat in Gaesdonck (nah an der niederländischen Grenze) und besuchte dort den Kurs Alles außer Hochdeutsch! Was man wo spricht und warum. Die Kurswahl erfolgte mit der Anmeldung. Des Weiteren gab es Kurse zur synthetischen Biologie, Mathematik, Philosophie und Meteorologie. Zur Sicherung der Kursergebnisse wurde am Ende der Akademie ein Buch erstellt, das allen Teilnehmern im Laufe der Zeit zugeschickt werden wird.

Beantwortet habe ich die skeptischen Fragen schließlich mit: Doch, es kann sogar sehr viel Spaß machen. Und warum? Was kann man sich unter einer Schülerakademie vorstellen?

Zunächst einmal: Mit der alltäglichen Schule hatte die Ferienakademie wenig zu tun. Die Akademie und Kurse wurden von jungen Studentinnen und Studenten geleitet, die mit uns auf dem Internatsgelände wohnten. Die Kurse selbst waren interaktiv aufgebaut, mit zahlreichen Gruppendiskussionen verbunden und sehr informativ. In meinem Kurs arbeiteten wir beispielsweise eine ein Jahrhundert alte Studie zur Dialektforschung neu auf und führten dazu Interviews mit allen Teilnehmenden.

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, es folgte ein Plenum zum Tagesablauf und danach wurden wir in die Kurse entlassen. Die Kurse fanden täglich in zwei Einheiten statt, pro Kurs gab es ungefähr 15 Teilnehmer. Nach der ersten Kurseinheit gab es Mittagessen und eine dreistündige Freizeitpause.

Die zweite Kurseinheit fand nachmittags bis früh am Abend statt. Vor dem gemeinsamen Abendessen hatten wir meist eine halbe Stunde Pause. Der Rest des Tages war uns meist freigestellt, Ausnahmen bildeten abendliche Veranstaltungen, wie beispielsweise das „Akademiekonzert“ oder der „Bunte Abend“.

Kursübergreifende Freizeitmöglichkeiten waren ausreichend vorhanden: das Internatsgelände bot zwei Fußballplätze, eine Sporthalle, Tennisplätze, zwei Beachvolleyballplätze, Tischtennisplatten und einen Basketballplatz. Täglich fanden Fußballturniere, Volleyballspiele oder Handballspiele statt. An einigen Tagen wurde sogar ein Mitternachtsschwimmen im schuleigenen Hallenbad ermöglicht. Auch an musikalischen Angeboten mangelte es nicht: neben einem Orchester konnte man am Chor, Kammerchor oder Kammerorchester teilnehmen. Der Konzertabend zeigte, wie sehr sich das Proben während der Nachmittage gelohnt hatte.

Langeweile war uns fremd. Selbst am späten Abend hatten wir sehr viel Spaß und viel zu lachen in Gemeinschaftsräumen oder wir versammelten uns in der allseits beliebten Nachtküche, die uns ab 22 Uhr frisches Obst, Süßigkeiten und Joghurt zur Verfügung stellte.

Mein Fazit lautet also: in den zehn Tagen, die ich in der Schülerakademie verbrachte, durfte ich etwas ganz Besonderes erleben. Ich konnte nicht nur viele neue Freundschaften schließen, sondern hatte durch das tolle Programm viel Spaß und lernte nebenbei sehr viel dazu.

Ich danke der Schule und der Akademieleitung herzlichst für das Ermöglichen dieser Erfahrungen und kann die Teilnahme nur weiterempfehlen!

Nadine Heinrich, Q2