Aktuelle Berichte
Mitteilungen & Ankündigungen

Stolpersteine gegen das Vergessen

Eva und Leopold Schönenberg waren zwei von etwa achtzig Hennefer Juden, die während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Seit dem 2.11.2010 erinnern zwei bronzene Pflastersteine vor ihrem früheren Zuhause in der Sövener Straße 5, direkt neben den Grundmauern der früheren Synagoge, an ihr Schicksal. Während der Verlegung berichtete Frau von Diemar, die Initiatorin des Projekts, über die Geschichte der Familie Schönenberg. Im Anschluss erzählte Roman Kovar, der in Prag geboren wurde und heute in Hennef lebt, kurz davon, wie seine Familie den Holocaust überlebte und sprach im Anschluss einen hebräischen Segensspruch. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6f des SGH, die an der Verlgegung teilnahmen, und auch die anderen Anwesenden waren vom Schicksal der Schönenbergs und der Ansprache Herr Kovars sichtlich beeindruckt.

Die Verlegung der sogenannten „Stolpersteine“ in Hennef kam auf Initiative Britta von Diemars zustande. Die Henneferin regte an, nach der Familiengeschichte der Schönenbergs zu forschen und stellte Kontakt zu Günter Demnig her. Seit etwa 15 Jahren verlegt der Kölner Künstler in ganz Deutschland die bronzefarbenen Steine und möchte damit das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus fördern. So liegen bereits mehr als 20000 Steine vor den Haustüren in verschiedenen deutschen Städten. An den Kosten für einen der beiden Stolpersteine beteiligte sich die Klasse 6f und übernahm so die Patenschaft. Zuvor hatten sich die Schüler im Deutschunterricht mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Geschichte der Juden in Deutschland beschäftigt.