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Antigone – Ein Jahr erfolgreiche Arbeit geht zu Ende

Freitag, den 31.03.2006 endete die Arbeit en unserem Projekt „Antigone“ mit der Premiere des Stückes, an welchem wir, die Theater – AG des Städtischen Gymnasiums Hennef – rund ein Jahr gefeilt hatten.

Die Spannung war groß, als das Licht im gut besuchten Pädagogischen Zentrum ausging. Hinter der Bühne hatte sich ein hoch konzentriertes Team zusammengefunden, von dem jeder Einzelne bei jeder Szene, auch wenn selber gerade nicht auf der Bühne, gespannt mitfieberte. Schließlich hatten uns die Arbeiten am Sophokles–Stück, insbesondere in den letzten Wochen, zusammengeschweißt. Oft trafen wir uns samstags morgens, um die am Freitagnachmittag unterbrochenen Proben fortzusetzen. Es lag also viel Arbeit hinter uns.

Als vor einem Jahr auf der Suche nach einem neuen Stück die Wahl auf „Antigone“ fiel, galt es zunächst, den Stoff, in dessen Mittelpunkt der Konflikt zweier aufeinander prallender Prinzipien steht, zu begreifen: Antigone, die gegen das Verbot des thebanischen Königs Kreon ihren, im Krieg gegen Theben gefallenen, Bruder begräbt, steht für das Recht der Familie ein. Kreon aber geht nichts über die Staatsräson. An der Konsequenz, mit der beide ihre Idee vertreten, zerbrechen sie schließlich.

Für die Theater–AG bedeutete die Umsetzung eines solchen Stoffes nicht bloß das Auswendiglernen und Inszenieren der Textpassagen. Die Chorlieder des antiken Stückes, die das Geschehen kommentieren und auf unterschiedliche Weise werten, mussten in eine aktuelle Sprache umgeschrieben und auf die Bühne gebracht werden als eine Instanz, die dem Zuschauer die zeitlose Problematik des Stoffes verständlich machen sollte. Dies ist letztlich gelungen, doch es war keine leichte Aufgabe und erforderte von den Chormitgliedern viel Geduld, sowohl die komplexe Thematik der Lieder zu erfassen als auch eine Reihe von Uneinigkeiten zu überbrücken.

Letztendlich jedoch waren sich alle einig, dass sich die Arbeit gelohnt hat und als Dienstagabend ein letztes Mal der Applaus verklang, mischte sich ein wenig Wehmut der allgemeinen Zufriedenheit bei.