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Die Bio-Cracks absolvierten Workshop zum genetischen Fingerabdruck

Der Wissenschaftler Jürgen Kreuz zeigte Schülern der Biologieleistungskurse der Jahrgangsstufe 12, wie genetische Fingerabdrücke ausgewertet werden. Mit dem genetischen Fingerabdruck (auch "DNA-Profil" oder "DNA-Fingerprinting" genannt) haben die Strafverfolgungsbehörden seit Mitte der 80er Jahre ein ausgesprochen wirksames Mittel zur eindeutigen Identifizierung einer Person in der Hand.

Auch Verwandtschaftsverhältnisse (z.B. Vaterschaftsgutachten) lassen sich durch diese Methode klären (basierend auf der Tatsache, dass der genetische Fingerabdruck nach den Mendelschen Regeln je zur Hälfte von jedem Elter ererbt wird.) Inzwischen wird kommerziell für einen Vaterschaftstest geworben, der z.B. mit Hilfe eines eingesandten Schnullers, an dem kindliche Zellen haften, die biologische Vaterschaft im Zweifel klären soll.

Für den genetischen Fingerabdruck reichen Minispuren aus, solange sie noch Erbmaterial enthalten: beispielsweise die Blutspur an einem Glassplitter, die Wurzel eines ausgefallenes Haares oder Speichel- und Zellreste an einer Zigarettenkippe.

Initiiert wurde der Workshop vom Biologielehrer Jörg Westhofen. Ausgehend von einer Tatort-DNA und der DNA von vier Verdächtigen sollten die SchülerInnen am Ende den richtigen Täter ermitteln können. Das Grundprinzip der Methode wurde zuerst gemeinsam mit den Schülern erarbeitet. Die praktische Experimentierarbeit stand aber immer im Vordergrund.

Am Ende konnten dann die Schüler die DNA anfärben und anhand der Banden ermitteln, wer der (fiktive) Täter war. Auch wenn keine echte menschliche DNA verwendet wurde, sondern die eines ungefährlichen Virus, so findet der gesamte Workshop unter realen Laborbedingungen statt: Die SchülerInnen führten genau dieselben Schritte mit demselben Werkzeug durch, wie die "Profis" in den wissenschaftlichen Instituten und gewannen so eine speziellen Einblick in die Entwicklung wissenschaftlicher Methodik und ihrer Anwendung.