Aktuelle Berichte
Mitteilungen & Ankündigungen

Raus aus der ökologischen Nische SGH, hin zum Aqua-Zoo

Die Erfindung des Schweizer Taschenmessers liegt noch weiter zurück als wir, der Biologie LK der Stufe 13 von Herrn Schultheiss, angenommen hatten. Schließlich erfuhren wir auf unserer Exkursion am 9.1.12  zum Aqua-Zoo Düsseldorf, dass der Homo Ergaster erstmals eine Universalwaffe, den sogenannten „Faustkeil“, gebrauchte, um sowohl zu mahlen, zerdrücken, schneiden, schlagen, schnitzen und zu guter Letzt auch noch zu werfen!

Doch dies war nicht alles. Bezogen auf unsere Unterrichtsreihe zur Humanevolution, die wir mit dem Besuch im Aqua-Zoo abschlossen, konfrontierte uns die Biologin Sabine vor Ort mit diversen Schädeln, Werkzeugen und Bildern von Affe und Mensch. So konnten wir endlich den Ursprung des Homo Sapiens Sapiens ergründen: in detailgenauer Betrachtung sowohl der Hirn- & Gesichtsschädel, als auch der Kiefer und Zähne, stellten wir in drei Gruppen unsere Ergebnisse vor. Anhand der Schädelformen waren Unterschiede zu erkennen, wie zum Beispiel die unterschiedliche Lage des Hinterhauptloches, welches dem Menschen durch die zentrale Lage den aufrechten Gang ermöglicht (bewiesen durch den Frühmenschen Homo Erectus) und den Sexualdimorphismus (die unterschiedlich ausgeprägten Eckzähne bei den Affen), doch schließlich musste uns die Biologin aufklären, dass unter diesen auch Schädelformen der modernen Affen zu finden waren. Insgesamt zwölf Schädelformen interpretierten wir als menschlich, doch ebenso ein Pavian, ein Gorilla-Pärchen, ein Schimpansen und ein Orang-Utan. Nach dieser Erkenntnis blieb es weiter spannend und lehrreich, denn es sollten die vorliegenden Werkzeuge zu den Vorfahren des Menschen zugeordnet werden. So lernten wir, dass die technische Entwicklung in der Steinzeit von großer Bedeutung war und die Metall- und Plastikzeit laut unserer Fachfrau ein „Wimpernschlag“ seien.

Nach der Arbeit, getarnt durch den Ortswechsel und eine andere Lehrperson, blieb uns das Vergnügen den Aqua-Zoo näher zu erforschen. Die Hai- und Piranha-Fütterung ließen wir uns genauso wenig entgehen wie das Bestaunen der chronologischen Aufarbeitung der Entwicklung des Lebens. So betrachteten wir Einzeller, eine Vielzahl von Anemonen und Fischen, Amphibien wie z.B. Frösche und Lurche, Reptilien (unter anderem Schlangen und Skorpione), Vögel (Pinguine), als auch Säugetiere wie z.B. Weißkopfäffchen und Gundi.

Insgesamt ein evolutionsjunger, dynamischer (trotz des zähflüssigen Verkehrs auf dem Hinweg) und erfolgreicher Tag außerhalb unserer ökologischen Nische, dem SGH.