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Zwischenfall im Chemietrakt undramatischer als gedacht

(22.1.2013, dmg/pie) Bereits am Nachmittag nach dem Zwischenfall im Chemietrakt am heutigen 22. Januar war klar, dass die Situation weit undramatischer war als zunächst vermutet. Das NW-Gebäude wurde bereits am Mittag wieder freigegeben; lediglich die 2. Etage mit den Chemieräumen bleibt geschlossen, bis die genaue Analyse eines Gutachters Aufschluss darüber gibt, ob die Bromdämpfe aus dem Vorbereitungsraum in angrenzende Räume entweichen konnten. Die Analyse wird bis spätestens Freitag abgeschlossen sein.

Niemand ist zu Schaden gekommen. Den betroffenen Lehrer geht es gut, wie das Foto (rechts) beweist, das die beiden nach der Rückkehr vom vorsorglichen Krankenhausbesuch zeigt.

Am Nachmittag nahmen Vertreter der Feuerwehr, der Stadt und der Schule mit dem Gutachter den Raum in Augenschein. Schutzkleidung war dazu nicht erforderlich. Die beiden betroffenen Chemielehrer waren ebenfalls anwesend.

Ersten Untersuchungen zufolge war das Brom – rund 50 ml – in einem dafür vorgesehen Behältnis untergebracht,  welcher wiederum in einem weiteren Behälter, umgeben von Granulat, in einem Chemieschrank lagerte. Vermutlich war nach dem letzten Gebrauch des Broms im Unterricht dieses aus dem inneren Behälter in das umgebende Granulat ausgetreten. Als die Lehrer nun erneut Brom entnehmen wollten, öffneten sie den äußeren Behälter, woraufhin das Brom in geringen Mengen entweichen konnte und in eine Auffangwanne geriet. Die Schule alarmierte die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die die Flaschen, die Chemikalienreste und die Auffangwanne bargen. 200 Schülerinnen und Schüler wurden vorsorglich aus dem NW-Trakt evakuiert. Doch niemand war zu Schaden gekommen; lediglich die beiden Lehrer klagten über Kopfschmerzen, weshalb sie zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht wurden. Die kurz vor Ort anwesende Kriminalpolizei hatte keine Anhaltspunkte für weitere Ermittlungen.

Nach Auskunft des Gutachters, der nach erstem Augenschein keine Kontamination ausmachen konnte, die zu Besorgnis Anlass gibt, entfernt man Brom durch einfaches Reinigen mit Wasser und einem alkalischen Reinigungsmittel. Der Kontakt von Brom mit dem Körper und den Atemwegen kann Verätzungen auslösen, im schlimmsten Falle Lungenödeme. Nach Auskunft unserer Chemielehrer wird Brom in der Sekundarstufe II im Unterricht zur organischen Chemie eingesetzt – jedoch immer unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen.