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Straßenkind für einen Tag

Einmal im Jahr veranstaltet die Organisation terre des hommes in Deutschland das Projekt „Sichtwechsel - Straßenkind für einen Tag“. Es findet immer am 20. November statt, da an diesem Tag im Jahre 1989 die UN-Konvention über die Kinderrechte verabschiedet wurde.

Aufgrund dieses Anlasses und unseres im Spanischunterricht behandelten Themas Los niños de la calle nahmen wir, die beiden Q1-Spanischkurse von Frau Löllgen und Herrn Schumacher, an dieser Aktion teil. Da der 20. November ein Sonntag war, beschlossen wir, die Aktion am Donnerstag davor in Angriff zu nehmen. So schlüpften wir gemeinsam mit zahlreichen anderen Schülern aus ganz Deutschland in die Rolle eines Straßenkindes.

Vorab erhielten wir von terre des hommes ein Paket mit Geldbüchsen (zum Einsammeln des Geldes), Stickern, Plakaten und Buttons. Zudem waren Schuhputztücher enthalten, sodass wir uns voll und ganz in die Situation der Straßenkinder hineinversetzen konnten. Außerdem beinhaltete das Paket Flyer und Broschüren, die wir an interessierte Fußgänger verteilten.

So trafen wir uns Donnerstagmorgen in der Pausenhalle des SGH und traten unsere kleine Wanderung in die Hennefer Innenstadt an. Vollgepackt mit Kuchen, Instrumenten und Kleinkram standen wir nun um 9 Uhr morgens auf dem Hennefer Marktplatz. Wir entschieden uns, einen kleinen Stand zu errichten, an dem wir unseren selbstgebackenen Kuchen verkauften sowie einen Miniflohmarkt eröffneten. Des Weiteren klebten wir zahlreiche Plakate um den Stand herum, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Eine Hand voll Schüler hatte sich darüber hinaus bereit erklärt, unser Projekt musikalisch zu unterstützen. Sie ließen sich an einer anderen Ecke Hennefs nieder und sammelten mithilfe von Saxophon, Gitarre und Cajón Geldspenden. Unsere Bemühungen, ganz wie ein Straßenkind Autos, Schaufenster und die Schuhe der Passanten gegen Geldspenden zu putzen, stießen aufgrund des Regenwetters leider nur auf wenig Gegenliebe.

Drum teilten wir uns auf und spazierten in Kleingruppen durch Hennef, um Passanten nach einer kleinen Spende für unser Projekt zu fragen.

Öffentlichkeitswirksam demonstrierten wir nun, dass die Rechte von Straßenkindern vielfältig verletzt werden: das Recht auf Bildung, auf gesundes Aufwachsen, auf Schutz vor wirtschaftlicher Ausbeutung ebenso wie das Recht auf Information und Gehör.

Insgesamt waren wir ca. 3 Stunden tätig und entschieden uns schließlich, aufgrund von immer schlechteren Wetterverhältnissen zurück in die Schule zu gehen und unser Projekt zu beenden. Am Ende des Tages brachten wir dennoch mehr als 1000 € zusammen und ermöglichten so im Nachhinein 17 afrikanischen Straßenkindern eine schulische Ausbildung und somit die Chance auf eine gute Zukunft.

 von Jana Rose und Alexa Siepen ,Q1