Aktuelle Berichte
Mitteilungen & Ankündigungen

Fahrradhelm? Aber immer doch!

Hennef, Februar 2001, 15.45 Uhr. „Kannst du bitte nur kurz zur Apotheke fahren, ein Medikament gegen meine Schluckbeschwerden holen?“ – „Selbstverständlich, ich fahre mit dem Fahrrad, es ist zwar windig, aber es regnet nicht, außerdem brauche ich keinen Parkplatz suchen, mit dem Rad bin ich am schnellsten“, dachte ich. Schnell die Jacke angezogen, der Fahrradhelm war im Flur nicht griffbereit – macht nichts, zur Apotheke ist es ja nur um die Ecke, für diesen Katzensprung reicht auch die Mütze. So gegen 17.00 Uhr wurde ich auf der Intensivstation des Siegburger Krankenhauses wach und sah in die besorgten Gesichter meiner Frau und meines Sohnes. Ich fragte: „Was ist denn passiert?“

Ausgerechnet auf dem eigens blau markierten Radweg über die Straße (Ecke Theodor-Heuss-Allee/Fritz-Jacobi-Straße) hatte mich ein links abbiegender PKW übersehen. Mit einigen Prellungen, leichten Schürfwunden, einem gebrochenem Daumen und  was das eigentlich Kritische war, weshalb ich auf der Intensivstation landete: ein – zum Glück „nur“ – Riss in der Schädeldecke. Seitdem trage ich immer einen Fahrradhelm, auch wenn ich mit dem Rad nur um die Ecke muss.

Die Ärzte und viele Krankenschwestern haben mich aufgeklärt: ein erschreckend hoher Prozentsatz von Fahrradunfällen hat Kopfverletzungen zur Folge. Mit einem Fahrradhelm wären mir, meinen Verwandten und Freunden Sorgen und Schmerzen erspart geblieben. Fahrradfahren mit Helm ist deshalb nicht nur vernünftig, sondern auch eine gute Tat für den Fahrradfahrer und seine Mitmenschen.

Gernot Gilich