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Frauen @ Technik

Wie Stein für Stein in eine bessere berufliche Zukunft für Frauen investiert wird

Das Projekt Frauen @ Technik dient der beruflichen Orientierung von Schülerinnen der Jahrgänge 9-11, die technikinteressiert sind oder einen Überblick über das technisch-mechanische Berufsfeld gewinnen möchten. Ich und 3 meiner Mitschülerinnen durften dieses Jahr an diesem Projekt teilnehmen und konnten unserem Erfahrungsschatz viele neue verschiedene Eindrücke hinzufügen.

Das Projekt wurde dieses Jahr von der ehemaligen Studentin und heutigen wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Hochschule Bonn Rhein-Sieg, Julia Ockenga, von Katharina Seuser, einer Professorin für Elektrotechnik, und vielen weiteren Mitarbeitern und Studenten der Hochschule in Sankt Augustin ermöglicht. An 3 Tagen sollten wir lernen, was es für verschiedene Studiengänge es im Bereich der Technik gibt, worin genau es in diesen Studiengängen und Berufen geht und ob wir uns in solch einem Beruf später vorstellen könnten.

Am 1. Tag wurden wir durch die Hochschule in Sankt Augustin geführt und es wurden uns die Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau vorgestellt. Es wurden uns verschiedene Gerätschaften gezeigt, wie zum Beispiel Jenny, ein Haushaltsroboter, der mitten in der Entwicklung steckt und auf englische Sprachkommandos reagiert, ein Fahrradsimulator, mit dem auch Grundschüler aus Siegburg auf ihre Fahrradprüfung vorbereitet werden sollten, eine 3D Leinwand, wie man sie aus dem Kino kennt, mit dem Feature hinter die Bilder schauen zu können und sich diese von allen Seiten aus anschauen zu können, ein Helm, der die Realität „erweitert“, sprich in der Lage ist, Magneten zu erkennen und dessen Magnetfelder sichtbar zu machen, auch bekamen wir ein Rasterelektronenmikroskop zu sehen.
Nach dem Rundgang und der Information zu den Studiengängen aßen wir in der Mensa der Hochschule zu Mittag. Auch wenn es dort für eine Schülerin sehr unübersichtlich war, kamen wir gut zurecht und das Essen hat auch nur positive Eindrücke hinterlassen.
Nach dieser Stärkung ging es mit Shuttlebussen auf zum deutschen Museum Bonn. Dort wurden wir von Christine Reinsch, einer Mitarbeiterin des Museums, empfangen und erhielten eine ausführliche Info über ihren Werdegang und ihr Physikstudium an der Uni in Bonn. Natürlich befassten wir uns auch mit berühmten Physikerinnen, wie zum Beispiel Marie Curie und Lise Meitner, und deren schweren Wege zu Physikerinnen. Darüber hinaus wurden wir durch eine Ausstellung über den Physiker Heinrich Hertz geführt und haben im Anschluss in Form einer Gruppenarbeit einen Workshop zum Thema Robotik absolviert, in dem wir anhand von Legorobotern den Weg eines Roboters von der Konstruktion bis hin zum Verkauf simuliert haben.

Am 2. und 3. Tag hatten wir die Möglichkeit, in Hennecke, einem Betrieb für Maschinenbau mit Standort in Sankt Augustin, ein 2 Tage langes Praktikum zu absolvieren. Wir bekamen zuerst einen Rundgang durch das Firmengebäude und die dazugehörigen Industrie- und Lagerhallen, um einen groben Überblick über das Unternehmen zu erhalten. Wir durften mit CAD Programmen, also 3D-Programmen zur Hilfe der Konstruktion von Maschinen und Maschinenkleinteilen, herum experimentieren und wurden durch das Technikum, praktisch das Testlabor für fertig montierte Maschinen, geführt. Auch erhielten wir einen Einblick in die Lehrwerkstatt des Betriebes
und wurden ausführlich über Studium und Ausbildung informiert. Im Unternehmen betreute uns Frau Jacobs, eine Konstrukteurin des Betriebes.

Nach 3 Stunden ging es dann zurück in die Hochschule. Zuerst gab es wieder Mittagessen in der Mensa, danach machten sich alle Schülerinnen daran, ihre Präsentationen für die Abschlussveranstaltung vorzubereiten. Diese beinhalteten Informationen und eine Beschreibung der Tätigkeiten im jeweiligem Unternehmen und die persönlichen Eindrücke der Schülerinnen.

Ich finde das Projekt Frauen @ Technik sehr gelungen, man bekommt einen wirklich sehr ausführlichen Einblick in die Welt der Technik und gerade wenn man sich bei der Berufswahl noch nicht sicher ist, wird einem mit dem Einblick in die Unternehmen sehr geholfen und man kann sich, selbst wenn man sich nicht für einen technischen Beruf entscheidet, besser einschätzen und eigentlich nur gute Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Durch die selber gegebene Präsentation hat man das gesamte Projekt noch einmal vor Augen und man sammelt Erfahrung, was das Reden vor fremdem Publikum angeht.
Ich würde jedem das Projekt Frauen @ Technik empfehlen, da dadurch einfach viele wichtige Erfahrungen vermittelt werden, die bei der Berufswahl nützlich sind, auch wenn man später in einem ganz anderem Bereich als der Technik arbeiten möchte. Außerdem ist es eine schöne Abwechslung vom Schulalltag und eine ganz spezielle und einzigartige Erfahrung für jeden Teilnehmer.

Alix Müller, EF