Aktuelle Berichte
Mitteilungen & Ankündigungen

Eine unglaubliche Zeit

Ich habe dieses Jahr in den Sommerferien an der englischsprachigen JuniorAkademie des Landes NRW in Ostbevern teilgenommen. Für die meisten hört sich das jetzt wahrscheinlich doof an: Wer opfert denn bitte neun Tage seiner Ferien um in eine Schule zu gehen, und das auch noch auf Englisch?! Doch der „Unterricht“ war alles andere als langweiliges Auswendiglernen und im Nachhinein betrachtet hätte die Zeit dort ruhig noch etwas länger sein können.

Bei vielen von uns hat um 6:30 Uhr der Wecker geklingelt, damit wir am freiwilligen Frühsport teilnehmen konnten. Zur Wahl standen Joggen im Wald und Schwimmen. Nach dem Frühstück und einer Versammlung, bei der Organisatorisches besprochen wurde, begann um 9:00 Uhr die eigentliche Kursarbeit. Während des Bewerbungsverfahrens wurde nicht nur die Tauglichkeit für die JuniorAkademie überprüft, sondern auch bestimmt, welchen Kurs man besuchen sollte.

ja_yanmoe2Insgesamt gab es drei Standorte mit je drei Kursen. In Ostbevern wurden die Kurse Nanotechnology, Wonders of Symmetry und Biomimetics angeboten. Das besondere an ihnen war, dass in ihnen der gesamte Unterricht auf Englisch ablief, teilweise waren die Lehrer sogar Engländer ohne jegliche Deutschkenntnisse. Mein Kurs hieß Biomimetics, was das englische Wort für Bionik ist. Ziel der Bionik ist es, Inspirationen aus der Natur zu sammeln und diese in moderne Technologie einzubauen. Während des Kurses mussten wir uns mit vielen Problemen auseinandersetzen und diese mit Hilfe der Natur bewältigen. Unsere erste „Challenge“ befasste sich beispielsweise mit dem Problem des Fliegens: Wir sollten ein Fluggerät bauen, das ein rohes Ei einen Sturz aus sechs Metern Höhe überleben und dazu noch mindestens drei Meter weit fliegen ließ (siehe Bild).

Ein Tag bestand aus dem Vormittags- und dem Nachmittagsunterricht, unterbrochen vom Mittagessen und dem Chor (der anfangs verpflichtend war und später gegen Sport „ausgetauscht“ werden konnte). Nach dem Nachmittagsunterricht gab es Abendessen und anschließend die sogenannten KüAs (kursübergreifende Angebote), in denen, teils von Schülern angeboten, die verschiedensten Dinge gemacht wurden: Man konnte Kantonesisch lernen, Badminton spielen oder sich mit anderen im Aufenthaltsraum treffen. Um 22.30 war dann offizielle Nachtruhe.

Insgesamt war es eine unglaubliche Zeit, in der ich viele neue Freunde gefunden und weitreichende Erfahrungen gesammelt habe. Ich glaube jeder von uns würde sofort wieder teilnehmen!

Yannick Möller, EF