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Fließgewässeruntersuchung an der Sieg – Wir können beruhigt sein!

Was gehört zu warmen Sommertagen in Hennef und Umgebung dazu? Richtig, eine Abkühlung in Gewässern wie der Sieg oder dem Allner See. Gerade die Sieg stellt einen beliebten Aufenthaltsort besonders für uns Schüler dar. Schwimmen, Entspannen oder auch Rudern; das Gewässer bietet verschiedenste Möglichkeiten. Doch über die Frage, wie es mit der Wasserqualität der uns so bekannten Sieg bestellt ist, haben bislang die wenigsten nachgedacht. Der Bio-LK 2 des SGH hat sich am 22. Juni 2016 an einem Siegabschnitt an der Dr.-Pagenstecher-Straße in Allner genau dieser Frage gewidmet. Mittels welcher Kategorien lässt sich die Wassergüte eines Gewässers untersuchen? Was hat speziell die Sieg mit Blick auf die Wasserqualität zu bieten?

Wir lernten zunächst in einem Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen, dem sogenannten Lumbricus, verschiedene Parameter kennen, mithilfe derer sich Fließgewässer in sogenannte Gewässergüteklassen einordnen lassen. Nach diesem kleinen Theorieteil ging es für uns Schüler praktisch ans Werk. Während die biologische Gruppe mit Gummistiefeln den Siegabschnitt nach Lebewesen durchforstete, untersuchten die Chemiker einzelne Wasserproben mittels hochwertigen Messgeräten unteranderem auf pH-Wert, Leitfähigkeit und Nitratkonzentration. Und auch die Geographen, die sich mit den strukturellen Eigenschaften des Siegabschnitts befassten, sowie die Pflanzenspezialisten nahmen den Siegabschnitt genauestens unter die Lupe.

Nach den Forschungsaktivitäten stellte jede Gruppe die mit Spannung erwarteten Ergebnisse vor. Wir alle waren sehr beruhigt über das gewonnene Gesamtbild des Siegabschnitts: Denn die von den Biologen unteranderem zur Kenntnis genommenen Strudelwürmer und Eintagsfliegen wiesen auf ein unbelastet bis gering belastetes Fließgewässer hin. Und auch mit Blick auf die chemische Wasseranalyse konnte die Sieg in den meisten Kategorien punkten. Bei der Gewässerstruktur zeigte sie sich hingegen alles andere als einwandfrei, da die natürliche Gewässerstruktur in vielen Bereichen nicht beibehalten wurde. Jedoch stellten wir zusammenfassend voller Erleichterung fest, dass der untersuchte Siegabschnitt unseren Ergebnissen zufolge als gering belastet zu bewerten und der Güteklasse I bis II zuzuordnen ist. Auch der chemische Vergleich mit einer Wasserprobe des Allner Sees bestätigte unser Ergebnis und zeigte, dass die Sieg dem Allner See mit Blick auf die chemische Wasserqualität deutlich überlegen ist.

Insgesamt sind wir Schüler uns einig: Die Fließgewässeruntersuchung war eine tolle Erfahrung. Mit viel Spaß und einem einzigartigen rollenden Labor durften wir die Sieg eigenhändig untersuchen und kamen nicht zuletzt zu einem guten Ergebnis. Schönen erfrischenden Tagen in der Sieg steht nun nichts mehr im Weg!

Mona Breßer (Q1)